top of page
  • LinkedIn
  • Instagram

„Reiß di zamm!“ – Lektionen aus dem Bayerischen Wald

„Reiß di zamm!“

Mit diesem Satz bin ich aufgewachsen – mitten im Bayerischen Wald.

Er war nie böse gemeint.

Eher praktisch.

Ein Allzweck-Satz für alle Lebenslagen:

Zu viel Wut? Reiß di zamm.

Zu viel Angst? Reiß di zamm.

Zu viele Tränen? Reiß di zamm.

Und ja, irgendwie „hat’s scho bassd“.

Man hat weitergemacht. Man hat funktioniert.

Nur: Irgendwann hab ich gemerkt – das geht nicht ewig gut.


„Reiß di zamm!“ war früher Alltag. Heute weiß ich: Es ist mutiger, sich zu zeigen, als sich zusammenzureißen.
„Reiß di zamm!“ war früher Alltag. Heute weiß ich: Es ist mutiger, sich zu zeigen, als sich zusammenzureißen.

Was passiert, wenn man sich ständig zusammenreißt?

Das Nervensystem merkt sich alles.

Auch das Runterschlucken.

Gefühle verschwinden nicht, nur weil man sie wegdrückt – sie suchen sich andere Wege.

Bei mir kam das oft als Grant raus.

Oder als plötzliche Müdigkeit.

Oder als das Gefühl, dass da etwas Wichtiges in mir keinen Platz bekommt.


Gefühle sind kein Fehler

Traurigkeit zeigt, dass mir etwas fehlt.

Wut zeigt, dass meine Grenze überschritten wurde.

Angst zeigt, dass mir etwas wichtig ist.

Und Freude zeigt, dass ich lebendig bin.

Gefühle sind also kein Störfaktor – sie sind ein Kompass.

Das hab ich nicht im Bayerischen Wald gelernt, sondern viel später, durch Coaching, NLP und traumasensible Arbeit.


Aber heute weiß ich: Zusammenreißen kostet Kraft. Sich zeigen schafft Verbindung.


Und was das mit SinnSach zu tun hat?

Genau dafür gibt es SinnSach'.

Einen Raum, in dem Gefühle nicht weggedrückt werden müssen.

Wo dein „Zuviel“ Platz hat.

Und wo du ausprobieren kannst, wie es sich anfühlt, nicht stark zu spielen, sondern ehrlich zu sein.

Denn Veränderung fängt oft genau da an, wo wir aufhören, uns „zamzureißen“.

 
 
 

Kommentare


bottom of page